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Internationaler Frauentag 8. März 2021

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(Wien, 08-03-2021) Die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen und auf allen Ebenen sind der MedUni Wien ein zentrales Anliegen. Sie möchte Spitzenkräften aus allen Bereichen und Fachgebieten unabhängig vom Geschlecht alle Möglichkeiten der Karriereentwicklung bieten, um das volle Potential auszuschöpfen und Exzellenz in Forschung, Lehre und Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Auch im Universitätsgesetz 2002 sind die Gleichstellung von Frauen und Männern und die Frauenförderung in den Grundsätzen und Aufgaben der Universitäten verankert. Das dort festgelegte Frauenfördergebot (§41) gibt ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in allen Arbeitsbereichen vor und schlägt sich auch in den Leistungsvereinbarungen zwischen den Hochschulen und dem Ministerium nieder.

Vor diesem Hintergrund hat die Medizinische Universität Wien den Frauenanteil an den ProfessorInnen der Universität deutlich erhöht. Die 2020 berufenen Professorinnen kommen aus einer großen Bandbreite an Fachgebieten und zeigen, dass exzellente Wissenschafterinnen in allen Bereichen zu finden sind: Die Professuren umfassen die Fachbereiche Klinische Immunologie, Tumorbiologie, Neuropathologie, Kardiologie, Experimentelle Onkologie, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Hämatologie und Virologie.

Der Weg der Frauen an Universitäten und in Professuren war kein einfacher: Im Jahr 1900 wurden zum ersten Mal Frauen in Österreich zum Medizinstudium zugelassen, nachdem drei Jahre zuvor die Medizinerin Gabriele Possanner mit einer Ausnahmegenehmigung als erste Frau an der Universität Wien promoviert worden war (sie hatte ihr Studium in der Schweiz absolviert). 1907 erlangte mit der Romanistin Elise Richter die erste Frau an der Universität Wien die Habilitation; 1921 wurde sie zur außerordentlichen Professorin ernannt. Es sollte bis 1956 dauern, bis die erste ordentliche Professur an eine Frau verliehen wurde: an die Physikerin Beata Karlik.

Um zu unterstreichen, wie wichtig Maßnahmen wie der „Frauencall“ angesichts über lange Zeiträume gewachsener gesellschaftlicher struktureller Ungleichheiten nach wie vor sind, um dem Ziel eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses näherzukommen, nutzen wir die Gelegenheit des Frauentages, einige der im Rahmen des „Frauencalls“ der MedUni Wien im Herbst/Winter 2020 neuberufenen Professorinnen vorzustellen und ihnen nochmals herzlich zu ihrer Berufung zu gratulieren!

Forderung nach Gleichstellung von Frauen und Männern
Der internationale Frauentag am 8. März macht weltweit auf die Forderung nach Gleichstellung von Frauen und Männern aufmerksam. Erschwerte Karrierewege und verstärkte berufliche Konsequenzen bei der Elternschaft begleiten Frauen nach wie vor. Frauen müssen vielfach noch immer größere Leistungen erbringen, um dieselbe Anerkennung und berufliche Beförderung wie ihre Kollegen zu erfahren. Vielerorts werden Frauen für dieselbe Arbeit ungleich bezahlt und leisten den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit.

Das Universitätsklinikum AKH Wien und die Medizinische Universität Wien nehmen den internationalen Frauentag zum Anlass, Kolleginnen vor den Vorhang zu holen, ihr Engagement und ihre Leistungen zu würdigen und danke zu sagen!