Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Arbeitsgruppe für Endoskopie liegt in der klinischen Forschung. Unser Ziel ist es, neue Technologien hinsichtlich ihres Patient:innennutzens zur analysieren, zu optimieren und weiterzuentwickeln. Das bezieht sich auf technische Erneuerungen oder Weiterentwicklungen im Bereich der Endoskopiegeräte selbst (Kapselendoskopie, Endomikroskopie, Cholangioskopie), auf Zubehör wie Stents, neue therapeutische Verfahren wie Radiofrequenzablation oder photodynamische Therapie und letztlich auch Medikamente, die z.B. bei Blutungen im Gastrointestinaltrakt eingesetzt werden.
Neben häufigen gastrointestinalen Erkrankungen (Tumore, Blutungen) liegt ein Fokus auch auf seltenen Krankheitsbildern wie Graft-versus-Host Erkrankung oder MALT Lymphom. Natürlich besteht eine enge Kooperation mit Kolleg:innen der Chirurgie, der Onkologie und der Pathologie.
Das Portfolio unserer abgeschlossenen und laufenden Studien umfasst sowohl die Beteiligung an großen Sponsor-initiierten Multicenterstudien (z.B. Evaluierung vollbeschichteter Gallengangsstents bei benignen Gallengangsobstruktionen) als auch kleine akademische Pilotstudien (z.B. Endomikroskopie bei Barrett Ösophagus oder MALT Lymphom).
Insgesamt ist noch zu bemerken, dass die gastrointestinale Endoskopie über die letzten Jahrzehnte von einer rein diagnostischen Disziplin zu einer zunehmend therapeutisch interventionellen Anwendung geworden ist und damit einen wesentlichen Technologieträger des medizinischen Fortschritts darstellt.