14.07.2025 - Sommer-Forschungsupdate: Wichtige Publikationen unserer Abteilung aus den Monaten Mai und Juni 2025
Die Rheumatologie der MedUni Wien freut sich, einige spannende Publikationen aus Mai und Juni 2025 zu präsentieren – ein schöner Beleg für das Engagement und die Innovationsfreude unserer Forschungsteams:
- Eine retrospektive Beobachtungsstudie zur Untersuchung des Einsatzes der Immunadsorption bei Patienten mit idiopathischen entzündlichen Myopathien, die auf Standardtherapien nicht ansprechen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Immunadsorption nicht nur gut vertragen wird, sondern auch mit einer bedeutenden klinischen Verbesserung einhergeht, was eine starke Begründung für zukünftige prospektive Studien liefert. Diese Arbeit trägt dazu bei, die Therapielandschaft für eine schwierige Patientengruppe zu erweitern.
Link: https://doi.org/10.1093/rheumatology/keaf289
Gratulation an Kastriot Kastrati, den Erstautor dieser Arbeit, und alle beteiligten Co-Autoren!
- Eine prospektive Studie zur Bewertung der Validität und Durchführbarkeit der Smartphone-Anwendung COTIDIANA für die Erfassung von patientenberichteten Ergebnissen. Die Studie zeigte, dass die App ein zuverlässiges Instrument zur Erfassung von Patientendaten in Echtzeit ist und somit sowohl in der klinischen Praxis als auch in der Forschung eingesetzt werden kann. Durch die Integration digitaler Gesundheitstechnologien in die routinemäßige rheumatologische Versorgung stellt diese Arbeit einen wichtigen Schritt in Richtung einer patientenzentrierteren Krankheitsüberwachung dar.
Link: https://doi.org/10.1136/rmdopen-2025-005730
Gratulation an Nasim Nakhost-Lotfi, Erstautorin dieser Arbeit, und alle beteiligten Co-Autoren!
- Eine Studie zur Untersuchung der Übertragung passiver Immunität bei Neugeborenen von Müttern mit systemischen rheumatischen Erkrankungen. Die Studie bietet neue Einblicke in die Immun-Dynamik zwischen Mutter und Fötus und hebt wichtige Überlegungen für die Neugeborenenpflege in diesem spezifischen klinischen Kontext hervor. Diese Ergebnisse könnten zukünftige Empfehlungen für die Überwachung und das Management des Immunschutzes bei Neugeborenen beeinflussen.
Link: https://doi.org/10.1016/j.jaut.2025.103439
Gratulation an Antonia Mazzucato-Puchner, Erstautorin dieser Studie, und alle beteiligten Mitautoren!
- Eine eingehende Analyse globaler Daten aus klinischen Studien, in denen untersucht wurde, wie sozioökonomische Rekrutierungsmuster die Placebo-Ansprechraten in Studien zu Psoriasis-Arthritis und Plaque-Psoriasis beeinflussen. Die Studie ergab, dass die Rekrutierung aus Ländern mit niedrigeren Wirtschaftsindikatoren mit signifikant höheren Placebo-Ansprechraten verbunden ist, was die wahrgenommene Wirksamkeit der Behandlung verwässern kann. Diese Ergebnisse haben entscheidende Auswirkungen auf die Konzeption, Interpretation und geografische Durchführung künftiger internationaler klinischer Studien.
Link: https://doi.org/10.1002/art.43302
Gratulation an Andreas Kerschbaumer, Erstautor dieser Studie, und alle beteiligten Mitautoren!
Diese vier Arbeiten unterstreichen den wichtigen Beitrag der Abteilung zur Weiterentwicklung translationaler Forschung, digitaler Gesundheitslösungen, der Immunologie rund um Schwangerschaft und Geburt sowie zur Studienmethodik.
27.06.2025 - Interview im „Hörgang“-Podcast: Leiter unserer klinische Abteilung für Rheumatologie spricht über Zukunftsthemen der Rheumatologie
In der aktuellen Folge des Springer Medizin Podcasts „Hörgang“ ist Univ.-Prof. Dr. Daniel Aletaha, Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie an der MedUni Wien, im Gespräch mit dem Medizinjournalisten Volkmar Weilguni zu hören.
Als ehemaliger Präsident der EULAR – European Alliance of Associations for Rheumatology teilt Prof. Aletaha seine Erfahrungen und Einblicke in strategische Entwicklungen auf europäischer Ebene – darunter die Mitgestaltung bedeutender Initiativen wie dem EULAR Equity Fund sowie der MyEULAR-Plattform, mit dem Ziel, Versorgung, Ausbildung und Forschung in der Rheumatologie international – insbesondere in unterversorgten Regionen – zu stärken.
Im Podcast beleuchtet Prof. Aletaha unter anderem folgende Themen:
- Die Rolle digitaler Plattformen wie PREFERRIX zur Förderung von Patient:innenpartizipation
- Den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Bildgebung und personalisierten Behandlung
- Die essenzielle Beteiligung von Patient:innenorganisationen an medizinischen Entscheidungsprozessen
- Den Beitrag von Österreich zur internationalen Rheumatologie
- Zukünftige Entwicklungen in Bereichen wie Mikrobiomforschung, Umweltfaktoren und Schwangerschaft bei rheumatischen Erkrankungen
Die Episode bietet einen Einblick in ein sich dynamisch wandelndes Fachgebiet – mit klarer internationaler Ausrichtung und starker Beteiligung österreichischer Forschung und klinischer Expertise.
Jetzt reinhören (auf Deutsch): Zur Podcast-Episode
13.06.2025 - Barcelona/Wien: Highlights der EULAR-Konferenz 2025
Wir freuen uns, zentrale Highlights vom derzeit laufenden EULAR 2025 Kongress in Barcelona mitzuteilen, der über 14.000 Teilnehmer:innen aus aller Welt versammelt. Der diesjährige Kongress steht nicht nur im Zeichen bedeutender wissenschaftlicher und institutioneller Entwicklungen – er markiert auch einen besonderen Moment der Anerkennung für unsere Abteilung.
Prof. Daniel Aletaha beendet seine EULAR-Präsidentschaft
Der EULAR 2025 Kongress ist der letzte unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Daniel Aletaha, dem Leiter unserer Abteilung für Rheumatologie an der MedUni Wien. Mit dem Abschluss des Kongresses endet seine Amtszeit als EULAR-Präsident. Unter seiner Führung hat EULAR seine Reichweite und Sichtbarkeit deutlich erweitert, den Zugang zu evidenzbasierter Information priorisiert und interdisziplinäre Zusammenarbeit gestärkt. Die Präsidentschaft wird an Prof. Xenofon Baraliakos übergeben.
Erneute Auszeichnung: EULAR Centre of Excellence 2025–2030
Mit großer Freude dürfen wir bekanntgeben, dass unsere Abteilung erneut als EULAR Centre of Excellence für den Zeitraum 2025–2030 ausgezeichnet wurde – nach der erstmaligen Ernennung für 2020–2025. Diese Auszeichnung würdigt unsere kontinuierliche Exzellenz in Forschung, Lehre und klinischer Versorgung im Bereich der Rheumatologie und unterstreicht unsere führende Rolle innerhalb der internationalen akademischen Fachwelt.
Gegen Falschinformationen: „My EULAR“-Plattform gestartet
Im Rahmen der Eröffnungszeremonie wurde die neue „My EULAR“-Plattform vorgestellt – eine digitale Initiative zur Bereitstellung von verlässlichen, wissenschaftlich fundierten Informationen über rheumatische und muskuloskelettale Erkrankungen. Die Plattform richtet sich an Patient:innen, Fachpersonal und die breite Öffentlichkeit und stellt einen wichtigen Schritt im Kampf gegen medizinische Fehlinformationen dar.
Wissen für alle: Neues Open-Access-Journal der EULAR
Ebenfalls im Mittelpunkt des Kongresses steht das im April 2025 gestartete Journal EULAR Rheumatology Open – eine neue Open-Access-Zeitschrift mit Peer-Review, die hochwertige wissenschaftliche Inhalte sowie Laienzusammenfassungen von Empfehlungen bietet. Die neue Publikation soll den Zugang zu rheumatologischem Wissen deutlich erleichtern und breiteren Zielgruppen zugänglich machen.
Ein erfolgreicher Kongress
Mit mehr als 14.000 Teilnehmer:innen bleibt der EULAR 2025 die führende Plattform für neueste Forschung, Kooperation und die gemeinsame Gestaltung der Zukunft unseres Fachs.
Für unsere Abteilung für Rheumatologie ist EULAR 2025 ein bedeutungsvoller Moment – geprägt von Reflexion, Anerkennung und neuem Antrieb. Wir feiern Führungswechsel, internationale Auszeichnungen und unser anhaltendes Engagement für Spitzenmedizin in Forschung, Lehre und Versorgung.

Nach der Aktivierung werden Daten an YouTube übermittelt. Weitere Infos hier: Datenschutzerklärung

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03.06.2025 - EULAR 2025 steht vor der Tür – hier erfahren Sie, was Sie erwartet!
Während wir den Countdown zum mit Spannung erwarteten EULAR-Kongress 2025 herunterzählen, freuen wir uns, Ihnen eine besondere Vorschau mit Univ.-Prof. Dr. Daniel Aletaha, dem Leiter der Abteilung für Rheumatologie und derzeitigen EULAR-Präsidenten, präsentieren zu dürfen.
In einer zweiteiligen Videointerview-Reihe erklärt Prof. Aletaha, warum EULAR 2025 eine besonders spannende Ausgabe verspricht. Außerdem stellt er zwei bahnbrechende, von der EU finanzierte Forschungsprojekte vor – SQUEEZE und AutoPiX –, die von unserer Abteilung koordiniert werden und auf dem Kongress vorgestellt werden.
Sehen Sie sich die Interviews hier an:
• Teil 1: Was Sie auf der EULAR 2025 erwartet
• Teil 2: EU-Projekte SQUEEZE & AutoPiX – die Zukunft der Rheumatologie neu gestalten
Im zweiten Video geht Prof. Aletaha näher auf die innovative Wissenschaft hinter diesen beiden ambitionierten Projekten ein und betont, wie wichtig die Einbeziehung der Patient:innen für beide Initiativen ist. Durch deren aktive Einbindung in den Forschungsprozess stellen wir sicher, dass ihre Erkenntnisse und Erfahrungen die Zukunft der rheumatologischen Versorgung und Innovation mitgestalten.
14.05.2025 - Neue Erkenntnisse zu Januskinase-Inhibitoren (JAKi) bei immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen (IMIDs)
Zwei umfassende systematische Übersichtsarbeiten in Annals of the Rheumatic Diseases veröffentlicht
Die Behandlung immunvermittelter entzündlicher Erkrankungen (IMIDs) hat sich durch den Einsatz von Januskinase-Inhibitoren (JAKi) grundlegend verändert. Um eine klarere und evidenzbasierte Perspektive auf die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Wirkstoffe zu bieten, wurden zwei umfangreiche systematische Literaturübersichten durchgeführt und in den Annals of the Rheumatic Diseases (2025) veröffentlicht. Erstautorin ist Victoria Konzett, angehende Rheumatologin an unserer Abteilung. Diese Übersichten bildeten die wissenschaftliche Grundlage für die 2024 erfolgte Aktualisierung der internationalen Expertenkonsens-Statements zum Einsatz von JAK-Inhibitoren bei IMIDs.
17.03.2025 - Unsere Abteilung trauert um Klaus Machold
Wir nehmen in tiefer Trauer Abschied von Klaus Machold, einem außergewöhnlichen Menschen, einem herausragenden Arzt, Mentor, Kollegen und Freund. Sein unermüdliches Engagement, seine Leidenschaft für die Rheumatologie und sein tief fundiertes Fachwissen haben mehrere Generationen von Ärztinnen und Ärzten inspiriert und geprägt.
29.01.2025 - Unsere Abteilung beteilt an neuem europäisches Projekt zu multiresistenter rheumatoider Arthritis: MDR-RA
Das Projekt MDR-RA (Multi-Drug Resistance in Rheumatoid Arthritis) ist offiziell gestartet: Es handelt sich um eine internationale Forschungsinitiative mit einem Gesamtbudget von 8,4 Millionen Euro, die von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Horizon Europe und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation finanziert wird. An dem von der Humanitas-Universität koordinierten Projekt sind 23 Partner aus 12 europäischen Ländern beteiligt, neben der MedUni Wien sind weitere renommierte akademische Einrichtungen, führende Unternehmen, Gesundheitsorganisationen und Patientenverbände involviert.
09.12.2024 - Wir koordinieren ein neues europäisches IHI-Projekt zur Weiterentwicklung der Bildgebung bei Arthritis: AutoPiX!
Unsere Abteilung koordiniert AutoPiX, ein neues Projekt, an dem europäische Forschungspartner, Pharmaunternehmen, klein- und mittelständische Unternehmen (SMEs) und Patientenorganisationen im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft Innovative Health Initiative (IHI) beteiligt sind, um die Diagnose, Behandlungsentscheidungen und die Überwachung der wichtigsten rheumatischen Erkrankungen zu verbessern. Das neu gestartete IHI-Projekt AutoPiX wird KI nutzen, um die klinische Bildgebung für Wissenschafter:innen, Kliniker:innen und Patient:innen besser interpretierbar zu machen.
Um die bildgebenden Biomarker für Patient:innen mit rheumatoider Arthritis, Psoriasisarthritis und axialer Spondyloarthritis zu verbessern, bringt das vom IHI finanzierte AutoPiX-Projekt erstklassige pharmazeutische und medizintechnische Partnerunternehmen mit führenden akademischen Einrichtungen zusammen.