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MCW-Blöcke zur Rhematologie

Das Studium der Humanmedizin (N202) im Medizincurriculum Wien (MCW) stellt eine an die Erfordernisse der heutigen Zeit angepasste Studienordnung dar, wobei einzelne Themenbereiche (in „Blöcken“ geordnet) durch regelmäßig aufscheinende, praktisch orientierte Elemente ergänzt werden. Letztere gipfeln im Klinisch-praktischen Jahr (KPJ) mit direkter und längerfristiger Einbindung der Studierenden in den klinischen Alltag.

Muskuloskelettale Medizin in Block 21
Die klinische Abteilung für Rheumatologie stellt nun den Curriculums-Koordinator des Block 21 (BL21), ein Themenblock, der sich mit muskuloskelettalen Erkrankung auseinandersetzt.
Die World Health Organization (WHO) stuft muskuloskelettale Erkrankungen generell als zweithäufigste Ursache für Invalidität und Erwerbsunfähigkeit ein. Subsummiert man auf den sogenannten „Kreuzschmerz“ (Lumbalgie) allein, so findet man darin den global führenden Grund für Arbeits-/Berufsunfähigkeit  (https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/musculoskeletal-conditions). Dazu kommt, dass muskuloskelettale Erkrankungen bei weitem keine Erscheinungen des hohen Lebensalters sind, sondern in allen Altersguppen vorkommen. In Österreich werden geschätzt 8,4 Mio. Krankenstandstage jährlich auf muskuloskelettale Erkrankungen zurückgeführt.

Zusammenfassend erlangen muskuloskelettale Erkrankungen demnach nicht nur große medizinische Bedeutung, sondern stellen auch ein nicht zu verachtendes sözio-ökonomisches Problem dar. Mit den ständig wachsenden Kosten im Gesundheitssystem sind effiziente und gleichzeitig qualitativ hochwertige Behandlungsstrategien wichtiger denn je.

Ein solides (Grund-)Wissen in Bezug auf muskuloskelettale Erkrankungen, aber noch vielmehr fundierte klinische Fertigkeiten, was die physikalische Krankenuntersuchung betrifft, lässt eine rasche zumindest Verdachtsdiagnose zu und gipfelt letztlich in Patient:innenzufriedenheit und Kosteneffektivität.

Der BL21 orientiert sich nach internationalen Standards und schlägt die Brücke von Vorklinik (Anatomie) über die Bildgebung bis hin zu den chirurgisch/internistischen Disziplinen. Genau gesagt umfasst der Fächerkanon des BL21 zum größten Teil die Radiologie, physikalische Medizin/Rehabilitation, Unfallchirurgie/Orthopädie und Rheumatologie. Ergänzt wird das medizinische Potpourri durch Anatomie, Schmerzmedizin und Pharmakologie.

Ziel des BL21 ist es, den Studierenden den Lehrstoff strukturiert und stets nachvollziehbar durch größtenteils interdisziplinär gehaltene Vorlesungen und Seminare optimal zu vermitteln. Theoretische und praktische Fähigkeiten sollen gelehrt werden, sodass jede:r Absolvent:in mit den Grundzügen der Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der häufigsten muskuloskelettalen Erkrankungen vertraut ist. Sprich: „Wir lehren, was jede:r praktische Ärzt:in über muskuloskelettale Erkrankung wissen muss.“

Rheumatologie im Block 27 (Innere Medizin)
Als Erweiterung der Rheumatologie-Vorlesung des BL21 finden sich im Block 27 ein Seminar über „spezielle Rheumatologie“, sowie das Wahlpflichtfach „Rheumatologie“.

Rheumatologie und Klinisch-Praktisches Jahr
KPJ-Studierende werden hier von Mentor:innen bei ihrer intensiven, klinisch-praktischen Ausbildung begleitet und arbeiten als voll integrierte Mitglieder des Teams bis zu 16 Wochen an unserer Abteilung, wo sie vor allem an der rheumatologischen Bettenstation 20K eingesetzt sind, aber auch Einblicke in die anderen Einheiten der Abteilung, wie Ambulanz, Akutbegutachtung oder Tagesklinik, gewinnen können. Das Spektrum der behandelten Erkrankungen ist sehr breit und durch das mitunter recht hohe Aufkommen von komplexen internistischen und v.a. rheumatologischen Krankheiten, wie beispielsweise systemischen Autoimmunerkrankungen, kann den KPJ-Studierenden in relativ kurzer Zeit ein beträchtliches Maß an praktischem und theoretischen Wissen vermittelt werden.

Diplomand:innen des Diplomstudiums Humanmedizin
Das Medizincurriculum Wien sieht verpflichtend die Verfassung einer Diplomarbeit als Grundvoraussetzung des Studienabschlusses vor. Unsere Abteilung betreut stets mehrere Diplomarbeiten aus grundlagenwissenschaftlichen oder klinisch-wissenschaftlichen Bereichen.

Angebotene Diplomarbeitsthemen sind an der Themenbörse der MedUni Wien (https://www.meduniwien.ac.at/web/studierende/mein-studium/diplomstudium-humanmedizin/diplomarbeit/themenwahl-themenboerse/) zu finden.