Die Ambulanz dient als Anlaufstelle für Patient:innen mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen und Leberzirrhose sowie mit Folgeproblemen einer portalten Hypertension. Insbesondere werden hier Patient:innen mit folgenden Krankheitsbildern behandelt:
- Pfortaderhochdruck (portale Hypertension)
- Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder im Magen (Fundusvarizen) oder nach Blutungen
- Vorsorge von Blutungen aus Krampfadern (Primär- oder Sekundärprophylaxe von Varizenblutungen)
- Bauchwasser (Aszites)
- Nierenfunktionsproblemen bei Lebererkrankungen (hepatorenales Syndrom)
- Bewusstseinsstörungen bei Lebererkrankungen (hepatischer Enzephalopathie)
- Nachbetreuung von PatientInnen mit TIPS (transjugulärem intrahepatischen portosystemischen Shunt)
- Vorsorge und Kontrolle bei unklaren Leberraumforderung(en)
- Thrombosen der Pfortader oder anderen Darmvenen (Pfortaderthrombose, Splanchnikusthrombose)
Spezielle Diagnostik und Behandlungsmethoden, die bei Leberzirrhose notwendig sind, werden über die Leberzirrhose-Ambulanz terminisiert:
- Pfortaderdruckmessung (Lebervenendruckmessung HVPG)
- Sichere Leberbiopsie über die Halsvene (transjuguläre Leberbiopsie)
- Indikationsstellung zum TIPS
- Kontrolle der medikamentösen Therapie (intravenöse Propranolol-Testung)
- ICG-Clearance (Indocyanin-Grün-Clearance)
- Bauchwasserpunktion (Parazentese)
- Evaluierung für eine Lebertransplanplantation
Gleichzeitig erhalten diese Patient:innen, welche eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms darstellen, ein regelmäßiges Tumorscreening.